Donnerstag, 20. März 2014

FRAU MENKE ist Prima | 4J. | mittelgradige Ataxie |TH Bremen

VERMITTELT!

FRAU MENKE (4) ist Prima, mittelgradige Ataxie, TH Bremen

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Diese kleine und zierliche Schönheit ist eine charakterlich sehr starke Katze. Frau Menke, so wird sie jetzt gerufen, hat ganz genaue Vorstellungen davon, wie andere Katzen sich zu verhalten haben. Abweichungen davon duldet sie nur selten, jedoch möchte Frau Menke nicht nur für sich sein. So lange ihre Spielregeln eingehalten werden und sie guter Laune ist, können andere Katzen es gut mit ihr aushalten. Und auch die Schildpattschönheit freut sich dann über Gesellschaft.
Zarte oder sensible Seelchen haben es aber unter ihrer Führung nicht leicht, das sagen wir gleich. 
Sie sagt anderen Katzen wo es lang geht, möchte sie jedenfalls. 

Dass Frau Menke behindert ist und körperlich einiges nicht kann, beachten weder ihre Artgenossen noch ist es für Frau Menke selbst ein Grund, weniger klare Regeln einzufordern und auch durchzusetzen. Obwohl sie mit straffer Hand regiert, ist sie selbst eine arme Maus.

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Bei Menschen würde man sagen: „Das Leben hat sie hart gemacht.“
Ob das bei dieser schönen Katze auch der Grund für ihre Alphakatzenambitionen ist, wissen wir nicht. Auf jeden Fall hat Frau Menke eine beklemmende und traurige Vergangenheit und ihr Leben war alles andere als schön oder gar leicht. Sie hat bis Februar 2013 mit 94 (!) weiteren Katzen in nur einem Raum gelebt – unter unfassbaren und schlimmen Bedingungen. Ein klassischer Animal-Hording-Fall! Die Halter hatten nicht nur die Übersicht verloren, sondern waren auch noch bezüglich des Katzenelends uneinsichtig. In diesen beiden Artikeln kann man die damalige Situation nachlesen. 
http://www.kreiszeitung.de/lokales/brem ... 48720.html
http://www.bremer-tierschutzverein.de/a ... eldung=186

Die Zeit davor liegt im Nebel. Geboren wurde sie vermutlich 2010. Die typischen Bewegungsmuster ihrer Ataxie lassen vermuten, dass Frau Menke bereits behindert zur Welt kam und ihr Kleinhirn während der Entwicklungszeit im Mutterleib gestört wurde. Oder sie kam normal zur Welt und hatte in den ersten Lebenswochen eine Infektion, die sie überlebt hat, aber als Folge davon eine Störung in den Gehirnregionen zurückgeblieben ist, die für die Motorik zuständig sind. So oder so, das Mädchen ist eine Kämpferin, die zähe und robuste Anlagen haben muss. Sonst wäre sie heute nicht so ein gesundes, durchsetzungsstarkes und agiles Kätzchen, trotz ihrer deutlichen physischen Behinderung. 

Als Frau Menke und die anderen Animal-Hording-Opfer aus ihrem Gefängnis befreit wurden, kamen alle erst mal in eine längere Quarantäne. Sie durften auch noch gar nicht vermittelt werden. Frau Menke fiel durch ihre Ataxie natürlich sofort ins Auge und außerdem hatte sie eine Augenverletzung. 
Vielleicht aus einem Kampf? Das linke Auge zeigt eine Veränderung auf der Hornhaut. Man vermutet, dass sie auf dem linken Auge nichts oder nur eingeschränkt sieht. Das Auge läuft nicht und macht auch sonst keine Probleme. Die Hornhautverletzung hat sich nicht weiter verändert. Sie ist einfach da.

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Nach der Quarantäne wurden die Tiere auf Gruppenzimmer verteilt. Unglücklicherweise zog ein Notfellchen aus einem anderen Tierschutzfall in einem Nebenraum und dieses arme Geschöpf hatte einen Pilz. Leider war der sehr ansteckend und die Katzen aus der näheren Umgebung steckten sich alle an. Auch Frau Menke hatte Pilzkontakt. Es folgte eine lange Zeit der Behandlung und eine weitere Quarantäne. Jetzt ist der Pilz weg und die toughe Katzendame kann nun in ein richtiges Zuhause vermittelt werden.

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Wie sollten ihre zukünftigen Menschen sein?

Es sollten Menschen in einer gefestigten Lebenssituation sein, die eine gesunde Gelassenheit
im Umgang mit Behinderungen haben. Das bedeutet, nicht dramatisieren oder überbehüten, jedoch genug Verantwortungs- und Sicherheitsbewusstsein, Umsicht, Weitsicht und Empathie.
Dann sollten sie Erfahrung in der Zusammenführung mit anderen Katzen haben, sofern andere Tiere da sind. Und sie müssen Frau Menke treu sein, selbst wenn sie in der Anfangszeit etwas ruppig zu anderen Tieren ist. Und sie müssen eine Schmusekatze haben wollen. Das ist sie nämlich!

Sind Kinder möglich?
Kinder im neuen Zuhause sind denkbar, jedoch nicht so kleine Menschen. Frau Menke ist nun mal behindert, auch wenn sie sich selbst nichts daraus macht. Und Menschen sollten in ihrer Umgebung motorisch schon sehr sicher sein und die Bedürfnisse einer behinderten Katze verstehen können.

Wie macht sich die Ataxie von Frau Menke bemerkbar?
Sie wackelt hinten sehr deutlich und plumpst auch mit dem Popo oft um. Vorne ist die Ataxie nur unwesentlich bis so gut wie gar nicht. Aber der Hinterkörper ist schon deutlich betroffen. Sie kann nicht springen! Nicht mal ein winziges bisschen. Hier und da eine Aufstiegshilfe oder andere kleine Hilfen, damit sie auch aufs Sofa kann, würden ihr helfen. 
Frau Menke kann sich aber ganz allein pflegen, essen und zur Toilette. Sie ist absolut stubenrein!
Und vorne wirkt sie fast normal. Im Kopf ist sie das sowieso. Sie ist blitzgescheit und reagiert sehr positiv auf Spiel und geistige Anregungen!

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Die Räumlichkeiten?
Ein Balkon ist nicht nötig, wäre aber schön. Dieser muss (!) aber zuvor gesichert werden. Ebenso ein eventuell vorhandener Garten. Ataxisten können, egal wie stark ihre Behinderung ist, in der Regel sehr gut klettern. Und da sie wackeln, stürzen sie auch sehr schnell ab. Daher sind gute Balkon- und Gartensicherungen unerlässlich zum langfristigen Schutz der Tiere und eine Bedingung.

Artgenossen?
Sie ist bedingt verträglich, sagt man so schön. Auch bei Frau Menke muss man bedenken, dass sie eine schlimme Vergangenheit hat und nur räumliche Extremsituationen kennt. Andere Katzen verzweifeln, andere werden apathisch und die Bewältigungsstrategie von Frau Menke ist die Kapitänsrolle.
Es wäre schön, wenn sie zu einer anderen Katze kommt. Mit manchen Artgenossen aus ihrer Gruppe wäre das denkbar uns sie könnte auch mit einer Katze auch ihrer Gruppe in ein neues Zuhause ziehen. Wenn sie zu einer anderen Katze kommt, dann sollte ihr diese nicht unterlegen sein oder labil. Eine gestandene Katze oder ein Kater wären prima. Sie sollten aber keine Haudegen sein. Frau Menke wird da nicht kleinbeigeben, aber sie ist schließlich körperlich behindert und physisch unterlegen (allerdings nicht mental). Die anderen Katzen haben einen Vorteil, wenn sie gut springen können. Sie können einfach irgendwo hoch, Frau Menke kann das nicht. So kann es auch Frieden herrschen, sollte es Meinungsverschiedenheiten oder Rangfolgestreitigkeiten geben. Die Menschen sollten mit Zusammenführungen umgehen können und Geduld haben. Das betonen wir ausdrücklich! Frau Menke ist eine süße Katze und sie soll ein Zuhause nicht verlieren, weil die Menschen kein gutes Händchen für Zusammenführungen haben oder ungeduldig oder sind. Vielleicht ist auch alles ganz unkompliziert? Auf den Bildern sieht man, dass sie nicht Zerberus persönlich ist. Eigentlich ist sie ja nur eine kleine Püppi, die gern das Sagen hat. Einer muss das schließlich haben, warum nicht sie?

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Ganz wichtig ist schon jetzt, dass Frau Menke nicht in die nächste große Katzengruppe zieht. Das hatte sie immer. Jetzt wünschen wir uns für sie eine Einzelhaltung oder eine Gruppengröße von maximal 1 - 3 Tieren. Bei mehr Katzen wird sie sicher in alte Muster verfallen.

Wir suchen also das passende Zuhause für Frau Menke, in dem man sie lieben und verwöhnen möchte. In dem man ihre Persönlichkeit und ihr Wesen schätzt. Frau Menke ist eine ganz offene Katze. Und sehr nett und lieb zu Menschen. Manchmal kam sie zum Beispiel so nahe an die Kamera, weil sie Näschen geben wollte, dass viele Bilder nichts wurden, da sie zu dicht vor der Linse stand. 
Das ist wirklich wahr und war oft zum schmunzeln.

Sie braucht endlich eine Chance und ein normales Katzenleben in einem schönen Zuhause, in dem sie auch nachts mit ins Schlafzimmer darf und natürlich mit auf die Couch. Sie will spielen und fröhlich sein. Es kann gut sein, dass Frau Menke in einem Zuhause gar nicht mehr so streng zu anderen Katzen ist. Die Enge im Tierheim und die Monotonie, das alles ist nicht leicht zu verkraften. 

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Hoffentlich verliebt sich jemand in Frau Menke! Sie ist eine starke Persönlichkeit. Das hat sie auch oft gerettet. Man darf ihr das nicht übel nehmen und muss sie eigentlich bewundern, wie toll sie trotz ihres deutlichen Handicaps klar kommt. 

Auch berufstätige Menschen können Ataxisten ein Zuhause geben, wenn die Wohnung keine gefährlichen Stellen aufweist oder diese gesichert werden (Treppen zum Beispiel mit Teppichen). 

Nach diesen ganzen Informationen finden Sie, dass Sie zu Frau Menke passen und erwägen, ihr ein lebenslanges Zuhause zu schenken? Dann wenden Sie sich bitte an: Sarah Stendal, Stendalsarah@aol.de, Tel.: 0162-9375885

Frau Stendal ist die Ansprechpartnerin für die Vermittlung von dieser Schildpattschönheit und ihre Bezugsperson im Tierheim Bremen. 

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Über eine Verteilung in andere soziale Netzwerke würden wir uns freuen. Frau Menke braucht unbedingt ein Zuhause, damit sie endlich mal DIE EINE ist und nicht EINE von ganz VIELEN. Wir wünschen ihr so sehr, dass sie endlich von ihren Menschen gefunden wird.


Update zum Verhalten in einer Katzengruppe: 

Sie versteht sich doch mit anderen Katzen, aber sie ist ihnen körperlich voll unterlegen. 
Es kann sein, dass sie deshalb manchmal etwas maßregelnd rüberkam, 
weil sie sich einfach abgrenzen wollte, da sie mehrfach umgeschubst wurde
und einfach nicht gut zu Fuß ist. Sie macht von sich aus nichts! Geht gar nicht 
nach vorne! Ist auch friedlich, wenn sie geschubst wird!
Aber es ist ihr unangenehm, was auch verständlich ist. Stellen Sie sich 
mal vor, wenn sie deutlich gehbehindert wären und am 24.12. morgens 
durch die Innenstadt laufen müssten – da lächeln sie auch nicht alle strömenden 
Passanten freundlich an. Das ist purer Stress und sie werden zusehen müssen,
dass sie auf den Beinen bleiben. 
PFFM (Prinzessin Finchen Finnöggelchen Menke) hat täglich eine vergleichbare 
Situation zu bewältigen. Sie lebt mit vielen Katzen in einem kleinen Raum.
Jeden Tag, 24 Stunden, seit langer Zeit. 
Die anderen Katzen sind alle sehr aktiv. Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten. 
Das Tierheim ist voll und Platz begrenzt.

Sonntag, 16. März 2014

Mobbingopfer LARS | 3J. | Ataxie, taub, kreiselt | TH Bremen

Vermittelt! Kater Lars hatte es noch NIE einfach in seinem Leben. Auch jetzt ist er in einer beklemmen Lage und eine gute Lösung ist für den schönen Tiger überhaupt nicht in Sicht. Wir hoffen, dass wir für ihn bald ein Zuhause finden können, damit er zur Ruhe kommen und zum ersten Mal glücklich oder zumindest schon mal zufrieden werden kann. 

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Wir suchen seine richtigen Menschen, die Lars als Familienmitglied für immer und gern um sich haben möchten. Personen, die Freude und Befriedigung dabei empfinden, ein trauriges Tier in ein normales Leben zu begleiten.

Denn er hat einiges an „Gepäck“ dabei. 

- Lars hat eine mittelgradige Ataxie (vorne und hinten)
- Lars ist taub oder zumindest sehr schwerhörig.
- Lars ist verhaltensgestört und kreiselt bei Stress und Aufregung.
- Lars hat manchmal autistische Züge.
- Lars kennt das Leben in einer normalen Wohnung noch nicht.
- Lars ist derzeit der Paria, das Omega-Tier und wird wirklich überall 
und immer gemobbt bzw. zeigen ihm andere Katzen sehr deutlich, dass sie ihn nicht wollen. Er wird vom Essen verdrängt und verjagt, von Schlaf- oder Sitzplätzen, vom Balkon, von Spielsachen usw. Also versteckt er sich viel und introvertiert. Er ist ein Mobbingopfer durch und durch.
- Lars findet Menschen interessant, geht aber nicht nach vorn, sondern nach hinten. Menschen müssten sich also um ihn bemühen und sensibel sein.

Für seinen heftigen Rucksack kann der arme Kerl nichts, doch erschwert das die Suche doch deutlich. Dabei löst er sofort einen Beschützerinstinkt aus, wenn man ihn live sieht. Er schaut einen an und man meint zu hören: „Bitte hilf mir, ich kenne nichts anderes und ich weiß nicht mehr weiter!“

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Lars ist ausgesprochen schöner, sehr stattlich (ca. 5 KG) Kater, der im richtigen Zuhause mit Sicherheit ein Prachtbursche wird. Wir wollen aber realistisch sein. So ein mehrfach behindertes und verhaltensgestörtes Tier mit einer krassen Vergangenheit hat ohne eine großflächige Verteilung keine Chance auf eine Zufallsvermittlung im Tierheimalltag. Dabei hat Lars so viel Potential und er ist enorm sympathisch, richtig süß! Doch dass er sich überhaupt nicht wohl fühlt und unter Dauerstress ist, wegen der anderen Katzen und der Gesamtsituation, das sieht man ihm schon deutlich an. 

Wie war seine Zeit vor dem Tierheim?
Lars wurde vermutlich 2011 geboren. Wo und unter welchen Umständen ist unbekannt. Die typischen Bewegungsmuster seiner Ataxie lassen vermuten, dass Lars bereits behindert zur Welt kam und sein Kleinhirn während der Entwicklungszeit im Mutterleib gestört wurde. 

Sein genauer Werdegang lässt sich jedoch erst seit Februar 2013 verfolgen. Da wurde er aus einem schlimmen Animal-Hording-Fall in Bremen befreit. Lars lebte mit 94 weiteren Katzen in einem einzigen (!) Raum - unter unfassbaren Bedingungen. Die Halter hatten nicht nur die Übersicht verloren, sondern waren auch noch uneinsichtig bezüglich des Katzenelends.
In diesen beiden Artikeln kann man die damalige Situation nachlesen. 
http://www.kreiszeitung.de/lokales/brem ... 48720.html
http://www.bremer-tierschutzverein.de/a ... eldung=186

Seine Zeit im Tierheim seit 02/13:
Im Tierheim kam er dann erst mal in Quarantäne und das für längere Zeit. Die Tiere duften auch 
erst nicht vermittelt werden (es suchen noch fast alle (!!!) der Animal-Hording Katzen aus diesem Fall ein Zuhause!!!!). Und dann kam, noch nicht Unglück genug, auch noch ein armes Kätzchen in einen Nebenraum und das hatte einen heftigen Pilz. Leider ist der sehr ansteckend und nun hatte Lars das nächste Problem, da er Pilzkontakt hatte. Es folgte eine lange Zeit der Behandlung und eine weitere Quarantäne. Jetzt ist der Pilz weg und Lars kann endlich vermittelt werden. 


Menschen: 

Sie sollten katzenerfahren sein und einen lebenslangen tierischen Gefährten suchen. Vernünftige Kinder ab 16 sind denkbar. Es darf kein hektisches Zuhause sein. Einfühlsam müssen sie sein. Vielleicht interessieren sich seine zukünftigen Dosenöffner für Tierpsychologie (und/oder Bachblüten o.ä.) und möchten ihm helfen, seine Vergangenheit zu verarbeiten? Das wäre toll. Doch ist es wichtig, in Lars nicht nur den armen Kater zu sehen. Wenn schon Erfahrungen mit behinderten Katzen vorliegen, wäre das nicht schlecht. Auch motivierte Anfänger mit abgeschlossener Familienplanung, die sich gründlich einlesen und informieren, wären denkbar. 

Tierische Mitbewohner:
Darüber wurde viel nachgedacht. Andere Katzen dürfen schon da sein, aber vom Charakter besser auf Augenhöhe. Durch seine ataktische Motorik und Taubheit wäre eine andere taube Katzen ungünstig, weil wir sehr viele Missverständnisse bei der Körpersprache befürchten. Ein blinder Kumpel wäre vielleicht passend? Oder ein anderer Ataxist? Eine gesunde andere Katze, die weder unterwürfig oder dominant ist? Das alles wird im Einzelfall entschieden. Lars kennt nur Extremsituationen. Und seine Mitbewohner auch. Man weiß nicht wie sich alles im neuen Zuhause entwickelt. Ganz wichtig ist schon jetzt, dass Lars nicht in die nächste große Katzengruppe zieht. Das hatte er immer. Jetzt wünschen wir uns für ihn schon Artgenossen, aber mit einer maximalen Gruppengröße von etwa 2 - 4 Tieren.

Seine Ataxie:
Die ist nicht so stark und maximal mittelgradig. Er kann sogar klettern und mit etwas Aufstiegshilfe ohne Probleme auf einen Kratzbaum. Lars kann alles allein (essen, zur Toilette und so weiter). 
Seine Gangbildstörungen sehen vielleicht irritierend aus, sind aber in der Tierhaltung wenig aufwändig. Es gibt inzwischen ganz viele Menschen, die Erfahrung in der Ataxiekatzenhaltung haben und gern mit Rat helfen, wenn es da Fragen oder Unsicherheiten gibt. 

Kreiseln:
Das macht er nicht immer, sondern wenn er Stress hat und manchmal auch aus unerklärlichem Grund. Es ist sehr wahrscheinlich, wenn er mal zur Ruhe kommt, dass das aufhört oder viel weniger wird. Seine Verhaltensstörung wundert nicht, wenn man die Vergangenheit von Lars betrachtet. Wir Menschen würden eine lange Psychotherapie machen müssen …. 
Übrigens ist Lars voll stubenrein! 

Taubheit:
Wenn er schläft, dann hört er gar nicht. Auch einige Alltagssituationen lassen vermuten, dass er nichts oder nur sehr wenig hört. Er ist aber nicht übermäßig laut, sondern eher leise und bescheiden.

Autistische Züge:
Das haben einige Ataxisten und äußert sich bei Lars beispielsweise durch introvertieren und/oder kreiseln bei Reizüberflutungen und Stress. Das kann man leicht im Alltag managen, wenn man Rückzugsorte anbietet oder man nicht so wahnsinnig viel Besuch kriegt und selbst sehr unruhig ist. Auch hier kann es sein, dass sich vieles deutlich besserst oder gar nicht mehr auftritt, wenn Lars endlich ankommen und zur Ruhe kommen kann. 

Mobbingopfer:
Gemobbt wurde er die ganze Zeit. Man hat alles versucht, aber die ganze Überbelastung im Tierheim ist für die meisten Tiere schlimm, egal wie lieb und engagiert die Pflegerinnen sind. Und da werden manche Tiere fies, die sonst lieb sind und andere werden zu Prügelknaben wie Lars. Die Situation ist sehr beklemmend. Ganz allein ist so eine Katze wie Lars auch nicht gut aufgehoben. Daher wird er nicht allein in einen Käfig gesetzt. Ein anderer Platz wäre auch nicht da. 
Wie sich das im neuen Zuhause auswirkt? Souveräne und sehr soziale Artgenossen sind 
ganz wichtig für Lars. Eine Einzelhaltung wäre auch denkbar, aber wenn das vermieden werden kann,
wäre das schön. Inzwischen introvertiert er richtig und wirkt in seiner Gruppe sehr einsam. Außer Frage, Lars braucht bald ein passendes Zuhause. Es muss endlich alles gut werden für ihn. 

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Reine Wohnungshaltung (!), gern mit einem gut (und zuvor) abgesicherten Balkon!
Lars ist stubenrein, kastriert und geimpft.

Außerdem wünscht er sich ein Zuhause

- in dem man seine Behinderungen akzeptiert und damit umgehen kann,
- in dem man mit zunächst schüchternen Katzen verständnisvoll und integrativ ist,
- in dem man sich um ihn mit Geduld und Ausdauer bemüht,
- in dem man ihn fördert und entspannt,
- in dem es 2-3 andere Katzen geben kann oder sollte,
- in dem es keine kleinen Kinder gibt,
- in dem die Artgenossen verträglich sind und anderen Katzen gegenüber gelassen sind,
- in dem er artgerecht mit Nassfutter ernährt wird,
- in dem man schätzt, was für ein liebenswertes und einzigartig Geschöpf er ist,
- in dem man ihn verwöhnt und liebt wie er nun mal ist.

Von den zukünftigen Adoptanten wünschen wir uns ein hohes Verantwortungsbewusstsein,
eine gefestigte Lebenssituation und eine gesunde Gelassenheit im Umgang mit Behinderungen.

Auch berufstätige Menschen können Ataxisten und anderen behinderten Tieren ein Zuhause geben, wenn die Wohnung keine gefährlichen Stellen aufweist oder diese gesichert werden (Treppen zum Beispiel mit Teppichen). 

Ataxisten wie Lars benötigen nur wenige räumliche Hilfen wie geeignete Kratzbäume und hier und da mal ein Auf- und Abstiegstreppchen. Doch sie benötigen keine Daueraufsicht. Wenn die Wohnung etwas behindertengerecht ist (mit wenig Aufwand erreichbar), dann sind das ganz normale Katzen, die auch gut alleine bleiben können und sich kaum von nicht-behinderten Tieren unterscheiden.

Lars ist ein super netter Kater, der gern Kontakt hätte, aber schnell den Mut verliert. 

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Wir vermuten, dass Lars im neuen Zuhause nach einer Weile aufblühen und das Zusammenleben mit ihm bereichernd und erfüllend sein wird.

Nach diesen ganzen Informationen finden Sie, dass Sie zu Lars passen und erwägen, ihm ein lebenslanges Zuhause zu schenken? Dann wenden Sie sich bitte an: Sarah Stendal, Stendalsarah[at]aol.de, Tel.: 0162 - 9375 885
Frau Stendal ist die Ansprechpartnerin für die Vermittlung von Lars und seine Bezugsperson im Tierheim Bremen. 


Lars wird im Umkreis von 200 KM vermittelt. Eine Vor- und Nachkontrolle erfolgt im Sinne der Tiere. 

Über eine Verteilung in andere soziale Netzwerke würden wir uns freuen. Lars braucht bald ein Zuhause. Seine Situation macht traurig und außerdem platzt das Tierheim aus allen Nähten. Und die Jungtiere kommen bald erst wieder, das Frühjahr naht. Lars ist ein Notfall!

Mittwoch, 5. März 2014

SAJKA | ca. 4 Jahre | mittlere Ataxie

VERMITTELT!

- Kleine Katze auf der Suche nach großen Katzenliebhabern –

Hallo, 

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ich bin Sajka und lebe derzeit auf einer Pflegestelle in Moskau. Ursprünglich stamme ich aus einer verwahrlosten Zwei-Zimmer-Wohnung, in der ich mit 60 (!) anderen Katzen unter ziemlich grausigen Bedingungen vor mich hin vegetieren musste. Als uns die Tierschützer dort fanden, waren wir alle krank, ausgehungert und völlig verwahrlost. 

Bei mir wurde eine mittelschwere Ataxie diagnostiziert, die sich vor allem dadurch äußert, dass ich hin und wieder einmal umfalle. Mich stört das aber überhaupt nicht. Ich stehe dann einfach wieder auf und komme damit gut zurecht. Nach einiger Zeit fällt euch das auch gar nicht mehr auf, da bin ich mir sicher. Futtern kann ich ganz alleine und mit gehörigem Appetit. Auch die Sache mit dem Katzenklo habe ich voll im Griff. Im Moment kämpfe ich leider noch mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, werde aber schon dagegen behandelt. 

Was mir jetzt noch zu meinem Glück fehlt, seid ihr. Ja, genau ihr! Da es in Russland fast unmöglich ist, besondere Katzen wie mich zu vermitteln, und sogar schon überlegt wurde, mich wieder in diese gruselige Wohnung zu bringen, suche ich jetzt hier bei euch in Deutschland meine Menschen. 

Wenn ihr also eine ruhige, menschenbezogene Schmusekatze sucht, die euch mit lautstarkem Schnurren erfreut, dann meldet euch doch schnell und lasst mich bei euch einziehen. Ich bin auf den ersten Blick vielleicht klein, aber in puncto Schmusen und Schnurren macht mir so schnell niemand etwas vor! Andere Katzen machen mir eher Angst, über ein bis zwei nette und soziale Kumpel könnten wir aber gegebenenfalls reden. 

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Weitere Infos zu mir: http://www.tiere-aus-russland.de/2014/0 ... -russland/

Natürlich bin ich kastriert, geimpft und gechippt und werde nach erfolgreicher Vorkontrolle gegen Schutzgebühr und Schutzvertrag bundesweit vermittelt. 

Kontakt: 

Tiere aus Russland
Ludmilla Bocareva
Tel.: 0151/43304991
E-Mail: tiere-aus-russland@web.de

Montag, 3. März 2014

NANCY | geb. ca. 12/2004 | Ataxie, Epilepsie, SD-Probl.,

VERMITTELT!

Hallo, 

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mein Name ist Nancy und ich liebe es, mir die Sonne auf meinen hübschen Lackpelz scheinen zu lassen. Dafür fehlt mir jetzt nur noch der passende Für-Immer-Kuschelplatz. Aus dem ersten Zuhause, in das ich vermittelt wurde, nachdem man mich gefunden und ins Tierheim gebracht hatte, musste ich leider wieder ausziehen, weil die Zweibeiner Nachwuchs bekamen. 

In meinem Traumzuhause sollte es eher ruhig zugehen und ich wäre gerne im Zentrum eurer Aufmerksamkeit, ohne dass ich euch mit (kleinen) Kindern, Hunden oder anderen Katzen teilen muss. Euch Menschen mag ich nämlich eigentlich sehr gerne und hole mir auch gerne meine Kuschel- und Streicheleinheiten bei euch ab. Dennoch solltet ihr als mein zukünftiges Personal schon etwas Erfahrung mit uns Samtpfoten mitbringen, da ich manchmal ziemlich ungehalten reagiere. Ich bin eben eine gestandene Katzendame mit eigenem Kopf. Dazu kommen meine gesundheitlichen Baustellen. Denn ich leide unter Schilddrüsenproblemen, Epilepsie und Störungen im Bewegungsapparat mit Verdacht auf Ataxie. Hier steht euch das Tierheim Berlin aber helfend zur Seite, denn ihr könnt mich dort lebenslang kostenlos behandeln lassen. 

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Seid ihr bereit, eine schwarz-weiße, kastrierte Schönheit wie mich in euer Leben zu lassen und mich so zu nehmen, wie ich bin? Habt ihr vielleicht sogar einen gesicherten Balkon oder Garten, in dem ich die Sonne genießen kann oder noch Fragen?

Dann meldet euch schnell im 

Tierheim Berlin
E-Mail: info@tierschutz-berlin.de
Tel.: 030/76 888 262



Updates zu Nancy:

 - Impfung bisher jährlich im August
- Bekommt 2 x täglich Luminaletten und Felidale
- Erster Abgabegrund Fund, zweiter Abgabegrund unsauber und aggressiv gegenüber Baby (im Tierheim ist sie sauber!)
- Eher leichte Bewegungsstörungen, kommt auf Kratzbaum usw.
- Hört und sieht eingeschränkt, teils schreckhaft, dadurch Aussetzer mit Knurren und Angstzuständen
- Braucht absolut stressfreie und beständige Umgebung
- Nur Wohnung
- Keine anderen Tiere
- In der Regel nett und schmusig, außer sie hat einen ihrer „Aussetzer“
- Nur für katzenerfahrene Halter

 Generell kann Nancy auch in ein neues Zuhause weiter weg vermittelt werden. Dann wird es mit der kostenlosen Weiterbehandlung im Tierheim Berlin aber natürlich schwierig.

Samstag, 1. März 2014

TRIXI | fast 2 Jahre | leichte Ataxie

VERMITTELT!

Huhu, ich bin die Trixi. Meine Pflegemama sagt, dass ich nach meiner verpatzten Jugend ein super Zuhause verdient habe. Und wer jetzt denkt, dass ich deswegen noch den grauen Streifenanzug anhabe, der hat sich geschnitten. Ich war nicht im Gefängnis weil ich Unfug gemacht habe sondern weil andere mich einfach unschuldig weggesperrt haben. Und krank war ich als Baby auch.

Ich war 1,5 Jahre in einem Zimmer eingesperrt mit meiner Mama und 2 Schwestern und das was ihr als katzengerechte Haltung kennt, das habe ich dort nicht kennengelernt. Trotzdem bin ich ein wahrer Schatz geworden, dessen Ataxie man nur merkt weil ich etwas staksig laufe oder wenn ich arg aufgeregt bin (Futter! Futter! Laserpointer! Laserpointer!) dann wackelt mein Köpfchen. Ich treibe dann auch gerne mal stimmlich zur Eile an aber anstatt sich zu beeilen findet meine Pflegemama das voll süß. *Augen roll*

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Aufs Töpfchen kann ich allein und ohne Hilfe, nur die Tür von Haubenklos finde ich doof, da gehe ich nicht durch. Muss man ja auch nicht *find* ich war ja lange genug eingesperrt. Fernsehen finde ich total aufregend , besonders natürlich Tiershows, aber auch die 14-Tage Wetterkurve hat so ihre interessanten Stellen. Ich muss ja auch eine Menge nachholen. Seit Ende September bin ich dabei und ich habe noch Großes vor.

Mittlerweile darf die Mama mich bereits streicheln und auch da ist großes Potential vorhanden. Aber mit Spielen bekommt man mich immer. Ist egal was, nur schnell genug muss es sein. MAU! MAU! Mit vorhandenen Katzenkumpels bin ich super verträglich, ich bin kastriert und gechipt - allerdings noch nicht geimpft. Stöckchenholer kenne ich noch nicht. Kleine Kinder sind für mich too much, aber ältere nehme ich gerne.

Im April werde ich 2 Jahre alt, aber da hatte ich vor, als langbeinige, zarte Schönheit mit honiggelben Augen schon euer Leben zu bereichern.

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Wenn ihr also nach Wien kommt um mich abzuholen, dann vereinbart alles weitere mit meiner Pflegemama Eva. Natürlich komme ich nur gegen Kaution (120 Euro Schutzgebühr, Anm.d.Red.) und Bewährungsauflagen (Schutzvertrag, Anm.d.Red.) frei.

Die Vermittlung läuft über Animalhope Tierhilfe Nitra und meine Pflegemama erreicht ihr so:
Eva Ecker, 1210 Wien - Tel: +43 (0)676/95 33 598 e-mail: ez1 [at] gmx.net
Wien ist übrigens immer eine Reise wert.

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